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4.8 Was ist die Beziehung zwischen Glauben und Handeln?

Das Leben als Christ

Als Christ zu leben bedeutet bewusste Entscheidungen über unser Handeln zu treffen (was wir tun und was wir nicht tun), basierend auf unserer Beziehung mit Jesus. Wie die Bibel sagt: „so ist auch der Glaube ohne Werke tot“ (Jak 2:26)Jak 2,26: Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.. Wenn du wirklich an Jesus glaubst, wirst du tun wollen, wozu Er dich ruft, nämlich Gott und deinen Nächsten zu lieben.

Eine Weise, um dieses Engagement zu zeigen, ist der Versuch die zehn Gebote zu respektieren, auch wenn wir nicht immer erfolgreich darin sind. Gott schaut mehr auf die Liebe, die wir durch unsere Talente entgegenbringen, als darauf wie viel wir geben (Mk 12,41-44)Mk. 12,41-44: Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten gegenüber und sah zu, wie das Volk Geld einlegte in den Gotteskasten. Und viele Reiche legten viel ein. Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; das ist ein Heller. Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die etwas eingelegt haben.  Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte.. Als Christen sind wir dazu berufen für das Wohlsein aller Menschen zu arbeiten.

Ohne gute Werke ist unser Glaube tot. Unsere Aufgabe ist es, mit der von Gott erhaltenen Gnade zu arbeiten und unseren Glauben zu bezeugen
Die Weisheit der Kirche

Woran orientiert sich die Liebe zu den Armen?

Die Liebe zu den Armen orientiert sich am Evangelium der Seligpreisungen und am Beispiel Jesu, der sich ständig den Armen zugewandt hat. Jesus hat gesagt: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25, 40). Die Liebe zu den Armen zeigt sich im Einsatz gegen die materielle Armut, auch gegen die zahlreichen Formen kultureller, moralischer und religiöser Armut. Die geistigen und leiblichen Werke der Barmherzigkeit und die vielen Wohltätigkeitseinrichtungen, die im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind, geben ein konkretes Zeugnis für die vorrangige Liebe zu den Armen, welche die Jünger Jesu kennzeichnet. [KKKK 520]

Welche Bedeutung haben die Armen für Christen?

Die Liebe zu den Armen muss für alle Zeiten das Kennzeichen der Christen sein. Den Armen stehen nicht einfach irgendwelche Almosen zu; sie haben einen Anspruch auf Gerechtigkeit. Für Christen besteht eine besondere Pflicht, ihre Güter zu teilen. Vorbild in der Liebe zu den Armen ist Christus.

 „Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich“ (Mt 5,4) – das ist der erste Satz der Bergpredigt Jesu. Es gibt materielle, seelische, geistige und spirituelle Armut. Christen müssen sich der Bedürftigen dieser Erde mit großer Aufmerksamkeit, Liebe und Nachhaltigkeit annehmen. Sie werden nämlich von Christus an keinem Punkt so klar gemessen wie an der Art, wie sie mit den Armen umgehen: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). [Youcat 449]

Das sagen die Kirchenväter

Wenn wir hören „Dein Glaube hat dich gerettet“ meint Gott nicht, dass diejenigen, die den Glauben haben endgültig gerettet werden, wenn darauf keine Taten folgen.

[Hl. Clemens von Alexandrien, Stromata, Buch 6, Kap. 14 (MG 9, 329)]